Biografie

Jahrgang 1943, lebt seit 1991 im Weinviertel / NÖ. Als Jugendlicher modeliert er viel in Ton und erhält im Atelier bei Professor Wunderlich viele künstlerische Anregungen. Nach seiner Ausbildung als Grafiker in den Jahren 1957-1961 beschäftigt er sich seit dieser Zeit intensiv mit Malerei und studiert 1967-1970 bei Professor Karl Hoffmann.

Axel Stadler beschäftigen die kleinen Dinge des Lebens, die einm zwangsläufigen und kontinuierlichen Alterungsprozeß ausgesetzt sind. In feiner Ölmalerei zeigt er verfallene Häuser mit zerbröckelndem Mauerwerk, alte Türen mit Rissen, funktionslose Maschinen, morsche Bäume und desolate Holzzäune, die einen Blick in das Dahinterliegende gewähren und die Neugierde und Phantasie des Berachters anregen. Schönes und Reizvolles stellt er mit diesen nebensächlichen, nicht ins Auge fallenden, Objekten dar. Seine Liebe gilt aber auch der Landschaft, besonders der des Weinviertels, den sanften Hügeln, Wiesen und Kellerhäusern, einer noch einigermaßen heilen, ruhigen und besinnlichen Welt, die sich dem Eingriff des Menschen größtenteils noch entziehen konnte.

"Hinter meiner, vorder meiner, links, rechts gilt´s net", gilt für Axel Stadler nicht! Dem Grafiker und Maler entgeht nichts: Konträr, ihn interessiert die "Peripherie", sowohl die ländliche Umgebung der Städte als auch die Vorstadt mit ihren verdrängten Requisiten, mithin alles, das der "Moderne" nichts galt (und der "Postmoderne" wieder alles gilt). Periphere Landschaften von Axel Stadler sind Andachts und Warnbilder, sie schmeicheln den Augen und schmerzen geleichermaßen: Wechseln einander doch weichgezeichnete Ansichten des Weinviertels mit gestochen scharfen "Einsichten" in die Gefährdung der Natur ab. Freilich, kaum eine "Landschaft", die nicht verwundet oder vernarbt wäre! Ein blechernes Rohr penetriert den Weingarten; Gras wächst in den Hohlräumen eines Wraks; die ländliche Idylle ist in Beton gegossen. C.H. 28. November 1988, AZ/Tagblatt Kultur In zahlreichen Einzelausstellungen und Beteiligungen wurden seine Werke gezeigt. Bilder befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen im In- und Ausland